GeldFürDieWelt legt Spendengelder am globalen Kapitalmarkt an. Durch die Weitergabe der Erträge aus dieser Anlage an Non-Profits spendet GeldFürDieWelt langfristig mehr, als an Spenden eingegangen ist - allerdings erst in der Zukunft.
Was ist besser? Direkt spenden oder später, dafür einen größeren Betrag?
Durch Vermögensbildung können gemeinnützige Zwecke langfristig mit mehr Geld gefördert werden, als durch direkte
Spenden. Dieser Annahme liegt die historische Beobachtung zugrunde, dass die Rendite von am Kapitalmarkt angelegten
Geld langfristig größer ist als dessen Wertverlust (Inflation).
Zwischen 1970 und 2020 ist der globale Aktienmarkt um durchschnittlich 7,5% pro Jahr gewachsen. Zieht man die
durchschnittliche Inflation von 2,5% pro Jahr ab, bleibt eine reale jährliche Rendite von 5%. Wer also 1970 Geld
angelegt hat, um die Anlage 50 Jahre später zu spenden, konnte 2020 mehr als das Zehnfache spenden.
Diese langfristig positive Kapitalrendite gemeinnützigen Vermögens reicht jedoch argumentativ nicht aus, um die gemeinnützige Vermögensbildung der direkten Spende vorzuziehen. Entscheidend ist der Vergleich der langfristigen sozialen Wirkungen (oder auch sozialen Renditen) beider Ansätze. So könnte z.B. die soziale Rendite des 1970 gespendeten Geldes langfristig höher sein als die soziale Rendite des 2020 gespendeten Geldes, obwohl diese Spende mehr als zehnmal größer gewesen wäre.
Ein Beispiel: Wäre mit 100€ 1970 ein Mädchen vor dem Tod durch Malaria gerettet worden, dessen Karriere als Biologin bei der Erforschung einer Malaria Impfung bereits ab 2010 eine wichtige Rolle gespielt hätte, dann entspräche dies einer erheblichen sozialen Rendite auf die 1970 gespendeten 100€.
Die entscheidende Frage ist also: Ist der soziale Nutzen gemeinnützigen Vermögens insgesamt größer, als der soziale Nutzen direkt gespendeten Geldes?
Soziale Renditen sind wesentlich schwieriger zu berechnen und zu vergleichen als Kapitalrenditen. Zum einen fehlt es an belastbaren Daten über die langfristigen sozialen Wirkungen gemeinwohlorientierter Interventionen, aus denen sich eine soziale Rendite ableiten ließe. Zum anderen ist umstritten, mit welchen Methoden und anhand welcher Kennzahlen belastbare und vergleichbare soziale Renditen berechnet werden sollten. Selbst die Frage, was mit “Gemeinwohl” oder “sozial” konkret gemeint ist, ist offen. Es ist also nicht einmal klar, wovon eine soziale Rendite erzielt werden soll. Deshalb gehen wir davon aus, dass eine abschließende Beantwortung der Frage, ob direkte Spenden oder langfristige Vermögensanlagen mehr Gutes bewirken, daher derzeit nicht möglich ist.
Unabhängig von der Schwierigkeit, soziale Renditen zu berechnen, gibt es jedoch gute Gründe eine hohe soziale Rendite von direkten Spenden zu erwarten (unmittelbare Wirkung, geringes Risiko des Spendenverlusts, potenziell hohe soziale Rendite) und gute Gründe, Spenden zu investieren (langfristig positive Kapitalrendite und damit höhere Spenden, potenziell hohe soziale Rendite).
Deshalb sind wir überzeugt, dass beide Formen effektive Formen der finanziellen Förderung sozialer Zwecke sind. Für den zweiten Weg - das Spenden über langfristig angelegtes Vermögen - bietet GeldFürDieWelt eine einfache, transparente und gemeinnützige Plattform. Wenn Sie lieber direkt an effektive gemeinnützige Organisationen spenden möchten, empfehlen wir dies über effektiv-spenden.org zu tun.
= Vermögen, das ausschließlich im Interesse eines gemeinnützigen Zweckes eingesetzt wird. Also z. B. der Bekämpfung und Abmilderung von extremer Armut, Krankheiten und Naturkatastrophen oder die Minimierung existenzieller Risiken.
Phil Trammell vom Global Priorities Institute (University of Oxford) forscht und publiziert zum Thema gemeinnütziges Vermögen.
Einen Vortrag von Trammell zu diesem Thema finden Sie
hier.
Einen Podcast mit Trammell gibt es
hier.
Wir sind weder entwicklungsökonomische Experten, noch verfügen wir über das Know-how und die Kapazitäten, um die Arbeit von Hilfswerken wissenschaftlich zu evaluieren. Wir richten uns daher nach den regelmäßigen und umfangreichen Untersuchungen der unabhängigen ExpertInnen von GiveWell.
Unser Ziel ist es, einen möglichst großen Beitrag zur Lösung drängender globaler Probleme zu leisten.
Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützen wir Organisationen, die möglichst effektiv an Lösungen für diese Probleme arbeiten, mit Geldspenden. Dabei gilt: Je größer das GeldFürDieWelt-Vermögen, desto größer die zukünftigen Spenden, desto größer die Chance, Probleme wie extreme Armut, Pandemien, die Klimakrise usw. zu bewältigen.
Denn jeder Euro, der in das GeldFürDieWelt-Vermögen investiert wird, generiert zukünftige Spendenauszahlungen, die höher sind als der investierte Euro. Es gibt also keinen Betrag, ab dem es sinnvoll wäre, das GeldFürDieWelt-Vermögen zu deckeln.
Das GeldFürDieWelt-Vermögen wird aufgelöst, wenn
Je größer das GeldFürDieWelt-Vermögen und die daraus resultierenden Spenden, desto mehr Aufmerksamkeit (mediale Wahrnehmung) bekommt unser Engagement für effektiv altruistische Positionen.
Für die gesamte Arbeit des e.V. fallen monatlich Kosten i. H. v. 15€ an.
Übersicht Ausgaben des Geld für die Welt e.V. | |
Legal Entity Identifier (LEI) | ~6€ |
Hosting der Webseite und Domain | ~4€ |
Transaktionsgebühren beim Kauf und Verkauf von Aktien | ~5€ |
Ausgaben pro Monat | ~15€ |
---|
GeldFürDieWelt ist als gemeinnütziger Verein von der Kapitalertragsteuer befreit. Die Berechnung der Rendite, die Gestaltung der Website, der Newsletter und weitere Aktivitäten des e.V. werden ehrenamtlich und unentgeltlich erbracht.
Die konkreten jährlichen Einnahmen und Kosten des e.V. finden Sie in unserem aktuellen aktuellen Jahresbericht.
Ob aktiv verwaltete Fonds höhere Rendite erwirtschaften als passive Fonds, ist umstritten. So stellt der Wirtschaftsnobelpreisträger Eugene Fama in einer umfangreichen Studie von 2010 keine höheren Renditen von aktiv gemanagten Fonds im Vergleich zum Markt, und damit zu passiven Fonds, fest. Werden die zusätzlichen Kosten für die aktive Verwaltung des Kapitals mitberechnet, dann fällt die Rendite dieser aktiver Fonds langristig in der Regel sogar niedriger aus.
Deshalb folgt das GfdW-Vermögen der Entwicklung der globalen Aktienmärkte passiv. Wir treffen keine aktiven Entscheidungen über die Auswahl der Aktien und den optimalen Zeitpunkt für deren Kauf/Verkauf.
Begriffserklärung:
Aktive Fonds treffen Timing- (optimaler Kauf- /Verkaufszeitpunkt) und Auswahlentscheidungen, um die Rendite
eines Portfolios zu optimieren.
Passive Fonds folgen der Wertentwicklung eines Indexes (z.B. der Wertentwicklung des DAX oder des MSCI World).
Der MSCI World Index gilt als wichtigster Vergleichsindex der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Bestehend aus ca. 1650 Einzelpositionen aus 23 Staaten, bildet der MSCI World verlässlich die Entwicklung der Weltwirtschaft nach.
Seit 1970 konnte er eine durchschnittliche jährliche Rendite von rund 7 Prozent erzielen, inflationsbereinigt liegt die historische Rendite des Index bei etwa 5 Prozent. Krisen, wie die Weltfinanzkrise ab 2007, in dieser druchschnittlichen Rendite mit eingerechnet.
Aus diesen Gründen eignet sich der MSCI World für unseren Zweck der langfristigen passiven Anlage.
Ziel der Anlagestrategie des GfdW ist passiv am Wachstum der Weltwirtschaft zu partizipieren. Um dieses Ziel zu erreichen sind wir über die MSCI World ETFs auch in Unternehmen investiert, die nicht nachhaltig und sozial wirtschaften.
Ein Ausschluss dieser Unternehmen ist leider nicht ohne Weiteres möglich. Natürlich könnten wir in andere ETFs investieren. Dies ist allerdings keine optimale Lösung:
Zum einen gibt es nicht viele ähnlich breit investierte ETFs. Das bedeutet, dass mit alternativen Anlageprodukten mit
geringerer Diversifikation ein Zugewinn an Risiko und möglicherweise auch an Performance einhergeht. Wir würden uns
letztendlich einer Strategie des aktiven Fondsmanagements annähern. Das möchten wir bewusst vermeiden.
Zum anderen möchten wir ja gerade, dass Menschen im Globalen Süden von der positiven wirtschaftlichen
Entwicklung der Industrienationen profitieren können. Je weiter wir die Anlagestrategie anpassen würden, desto weiter
würden wir uns auch von dieser Idee entfernen.
Dem eingetragenen, gemeinnützigen Verein Geld für die Welt e.V. Der Verein darf ausschließlich im Sinne seiner gemeinnützigen Satzung über das Vermögen verfügen. Sollte GeldFürDieWelt aufgelöst werden, fließt das gesamte Vermögen satzungsgemäß in gemeinnützige Projekte.
Der Vorstand des e.V. vertritt den Verein nach außen und trifft in der Regel alle wichtigen Entscheidungen, auch über das Vereinsvermögen. Die Arbeit des Vorstandes wird auf drei Wegen kontrolliert:
Sobald mehr als 5.000€ auf dem Spendenkonto liegen, wird das Geld in das GeldFürDieWelt ETF-Portfolio investiert.
99% jedes gespendeten Euros fließen in das GfdW-Vermögen. Sollte GeldFürDieWelt eingestellt werden, fließt das gesamte Kapital an gemeinnützige Organisationen.
D. h. Spenderinnen und Spender haben keinen Anspruch auf die Rückzahlung der initialen Spende oder dessen Renditen.
GeldFürDieWelt ist ein gemeinnütziges Projekt und kein Fondsmanager. Unser Ziel ist nicht besser zu sein als der Markt, sondern dem langfristigen Aufwärtstrend des Marktes passiv zu folgen.
Diesem Ansatz folgend versuchen wir nicht den perfekten Zeitpunkt1 zum Spenden abzupassen, sondern berechnen Jahresrendite und Spendenbetrag jährlich für den gleichen Zeitraum: 1. November bis 31. Oktober des Folgejahres.2
Des Weiteren schaffen wir diesem Vorgehen Transparenz: Es ist jederzeit nachvollziehbar und überprüfbar, wie die Spendenbeträge des GeldFürDieWelt zustande gekommen sind.
[ 1 ] Der perfekte Zeitpunkt!?
Viele Anleger versuchen den perfekten Zeitpunkt abzupassen, um Wertpapiere möglichst günstig zu kaufen und teuer zu
verkaufen. Ob dieses Vorgehen - selbst bei professionellen Fondsmanagern - langfristig bessere Rendite nach sich
zieht, ist umstritten.
Der Wirtschaftsnobelpreisträger Eugene Fama stellt in einer
umfangreichen Studie von 2010
keine höheren Renditen von aktiv gemanagten Fonds im Vergleich zur Marktrendite fest.
Ja, GeldFürDieWelt ist in Deutschland als gemeinnützige Organisation anerkannt. Der Status der Gemeinnützigkeit wird regelmäßig vom deutschen Finanzamt geprüft. Um sicher zu stellen, dass GeldFürDieWelt diesen Status langfristig nicht verliert, haben wir unsere Arbeits- und Spendenpraxis umfangreich anwaltlich prüfen lassen.
Spenden an anerkannte gemeinnützige Organisationen wie GeldFürDieWelt, können in Deutschland steuerlich geltend gemacht werden. Je nach Höhe der Spende ist dafür eine von uns ausgestellte Spendenquittung oder ein Vereinfachter Spendennachweis nötig.
Bei Spenden die einen Betrag von 300 Euro übersteigen, werden Spendenquittungen ausgestellt und auf Anfrage oder am Ende eines Geschäftsjahres entsprechend von uns versandt.
Bei Spenden bis zu 300 Euro dient ein sogenannter Vereinfachter Spendennachweis in Verbindung mit deinem Kontoauszug als Zuwendungsbestätigung (Spendenquittung) zur Vorlage bei deinem Finanzamt. Der vereinfachte Spendennachweis kann hier als PDF heruntergeladen und ausgedruckt werden.