USAID-Stopp: Auswirkungen auf HIV-, Impf- und Ernährungsprogramme weltweit

Trumps Handelspolitik dominiert die Schlagzeilen. Jede Ankündigung neuer Zölle wird medial begleitet, jeder Tweet minutiös diskutiert und kommentiert. Während die Weltöffentlichkeit gebannt auf Wirtschaftsdaten blickt, kürzt dieselbe Regierung milliardenschwere Hilfsprogramme - mit dramatischen, aber kaum wahrgenommenen Folgen. Diese hat die New York Times gemeinsam mit dem Center for Global Development konkret beziffert: Millionen Menschen könnten sterben, weil die US-Auslandshilfe für HIV-Behandlung, Impfungen und Ernährungshilfe endet.
HIV-positive Kinder erhalten keine Medikamente mehr. Schwangere Frauen entbinden ohne jede medizinische Unterstützung. Ernährungshilfe, Impfungen und Malariaprävention wurden eingestellt. Kliniken schließen. Ehrenamtliche berichten von einer wachsenden Zahl vermeidbarer Opfer.
Elon Musk behauptet öffentlich, niemand sei durch die Kürzungen gestorben. Die Realität zeigt das Gegenteil. Die Zahlen, die Autor Kristof gemeinsam mit dem Center for Global Development nennt, sind alarmierend. Wenn die Kürzungen bestehen bleiben, könnten innerhalb eines Jahres millionen Menschen sterben:
- 1.650.000 an unbehandeltem HIV
- 290.000 durch ausbleibende Malariaprävention
- 310.000 an Tuberkulose
- 500.000 infolge unterlassener Impfungen
- 550.000 wegen fehlender Nahrungshilfe
Darüber hinaus erwartet der UN-Bevölkerungsfonds 17.000 zusätzliche mütterliche Todesfälle in den kommenden vier Jahren.
Diese Katastrophe ist keine Naturgewalt. Sie ist menschengemacht – und sie wäre vermeidbar. Die tägliche Versorgung eines HIV-Patienten kostet weniger als zwölf Cent. Eine sichere Geburt braucht keine Hightech-Medizin, sondern ausgebildetes Personal und grundlegende medizinische Ressourcen.
Was wir daraus lernen müssen
Kristofs Reportage macht deutlich: Es braucht Strukturen, die politisch unabhängig, planbar und langfristig wirken. Geld für die Welt geht diesen Weg. Unser Spendenfonds unterstützt dauerhaft besonders effektive Organisationen – darunter:
- Malaria Consortium (Malariaprävention)
- GiveDirectly (Direktzahlungen an Menschen in extremer Armut)
- New Incentives (Impfanreize für Neugeborene)
- Helen Keller Intl (Ernährungsprogramme)
Wer sofort helfen will, kann direkt an diese Organisationen spenden – etwa zur Versorgung HIV-positiver Menschen, zur Impfunterstützung oder zur Bekämpfung von Mangelernährung. Wer strukturell helfen möchte, kann über Geld für die Welt dazu beitragen, dass diese Programme langfristig und krisenfest finanziert bleiben – auch dann, wenn staatliche Mittel ausfallen.